Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für den Mittelstand

Das Geseker Wirtschaftsnetzwerk e. V. lud heute zum Unternehmerfrühstück in das Feldschlösschen ein. Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten die Gelegenheit, sich zu einem der drängendsten Themen unserer Zeit auszutauschen: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für den Mittelstand.

Markus Kürpick (Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH) stellte das Projekt ÖKOPROFIT vor, das Unternehmen dabei unterstützt, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Nutzen zu verbinden. Ziel des Programms ist es, betriebliche Abläufe so zu gestalten, dass Energie eingespart, Abfälle reduziert und Ressourcen effizient eingesetzt werden – und damit gleichzeitig Kosten gesenkt werden können.

Wie erfolgreich dieser Ansatz in der Praxis funktioniert, verdeutlichte Ute Heinze (Pedotherm). Ihr Unternehmen hat am Programm teilgenommen und konnte bereits spürbare Verbesserungen erzielen: von der Optimierung von Beleuchtung und Kühltechnik über eine konsequentere Abfalltrennung bis hin zur schrittweisen Elektrifizierung des Fuhrparks. Frau Heinze betonte, dass gerade kleine Maßnahmen oftmals große Wirkung entfalten und zugleich die Sensibilität der Mitarbeitenden für Nachhaltigkeitsthemen erhöhen.

Im Anschluss ordnete Dr. Jutta Moschner die aktuellen regulatorischen Entwicklungen ein – von der europäischen CSRD über die Ökodesign-Verordnung bis hin zu Berichtspflichten für Unternehmen. Sie machte deutlich, dass frühzeitige Datenerhebung und klare Strukturen nicht nur helfen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern auch die Grundlage für eine belastbare Unternehmensstrategie bilden.

Sparkassenvorstand Bernd Marx ergänzte die Perspektive der Finanzwirtschaft: Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen bei Kreditvergaben zunehmend an Bedeutung. Wer transparente Nachweise über Energieverbrauch, CO₂-Bilanz oder nachhaltige Prozesse vorlegen kann, verbessert seine Position bei Finanzierungen und schafft Vertrauen bei Kapitalgebern.

Das Fazit der Veranstaltung: Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine zentrale Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit, Kostenreduktion, Risikominimierung und Marktzugang. Das Unternehmerfrühstück verdeutlichte, wie regulatorische Anforderungen, praktische Erfahrungen und finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen zusammenspielen – und wie wichtig es ist, dass Unternehmen den Wandel aktiv gestalten.