Das Lächeln für das Gruppenfoto übertüncht die tiefen Sorgenfalten. Beim letzten Treffen der Geseker Industriebetriebe im Tagungshotel Rittergut Störmede schilderten vor allem die energieintensiven Betriebe, wie Zementindustrie und Gießereien, die dramatische Lage. Die Energiepreissteigerungen sind existenzbedrohend. Unisono war die Meinung, dass es neben der Deckelung für den Gaspreis schnellstens eine Lösung auch für die Deckelung des Strompreises geben müsse. Auch ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke muss dringend beschlossen werden, um die Strommenge nicht noch weiter zu reduzieren. Neben den Energiekosten stellt auch die Materialversorgung ein großes Problem für die Unternehmen dar. Ammoniak, das z.B. auch die Zementindustrie braucht, um Emmissionsgrenzwerte einhalten zu können, wird immer knapper. Wenn es keine Ausnahmegenehmigungen gäbe, müsste der Betrieb eingestellt werden, so die Werksleiter. Auch wenn es bisher von allen Unternehmens- und Branchenverbänden Initiativen gibt, die Politik auf die dramatische Lage hinzuweisen, soll in einem nächsten Treffen mit politischen Vertretern gesprochen werden, um dem vor allem mit den konkreten Beispielen aus den Betrieben Nachdruck zu verleihen.
